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Aufbewahrung, Transport und Entwicklung von Elektronenmikrographien

Zu den Herausforderungen der Elektronenmikroskopie gehören die Präparatvorbereitung, mikroskopische Auswertung und technische Ausführung der Fotografie. Es ist jedoch gerade dieses fertige Bild des Präparats, das die Auswertung und Verwendung Ihrer Befunde ermöglicht. Sie können die erforderliche Qualität, Einheitlichkeit und Wiederholbarkeit der Ergebnisse bei Ihren Elektronenmikrographien erreichen, indem Sie einige grundlegende Richtlinien für das Aufbewahren, Handhaben und Entwickeln von Elektronenmikrographieprodukten einhalten:  

Aufbewahrung von Elektronenmikrographiefilmen

Elektronenmikrographiefilme (EM-Filme) sind fotografische Produkte, die sich aufgrund ihrer Zusammensetzung mit der Zeit verändern können. Diese Veränderungen können durch hohe Temperaturen, eine hohe relative Luftfeuchtigkeit und chemische Reaktionen mit Materialien, die nicht fotografisch inaktiv sind (z. B. bestimmte Kunststoffe, Lösungsmittel, Lacke, Farben und Gase) beschleunigt werden.
Eine sehr lange Lagerung von Filmen oder eine Lagerung unter ungünstigen Bedingungen kann die Empfindlichkeit reduzieren, die Schleierbildung verstärken, den Kontrast ändern oder zum Auftreten aller genannten Effekte zugleich führen. Sie können die Lebensdauer Ihrer EM-Filme verlängern, indem Sie sich an die folgenden einfachen Regeln halten.
Unbelichtete Filme
In der Regel sollten Sie hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden. Elektronenmikrographiefilme können in ihrer seuchtigkeitsabweisenden Originalverpackung bei einer Raumtemperatur unter 21 °C bei 50 % Luftfeuchtigkeit gelagert werden.
Aufwärmzeit nach einer gekühlten Lagerung
Öffnen Sie die verwendete dampfdichte Verpackung erst, nachdem der Film annähernd Raumtemperatur erreicht hat, um die Kondensation von Feuchtigkeit auf den kalten Filmoberflächen zu vermeiden. Die folgenden Aufwärmzeiten setzen voraus, dass Sie die Verpackungen zur Verbesserung der Luftzirkulation nach der gekühlten Lagerung voneinander getrennt hinlegen. Die Aufwärmzeit nach der Entnahme aus dem Kühlschrank beträgt 2 und aus der Gefriertruhe 3 Stunden.
Belichtete Filme
Entwickeln Sie Filme nach der Belichtung so schnell wie möglich, um eine Verschlechterung des latenten Bilds zu vermeiden. Sie können belichtete EM-Filme ungefähr 72 Stunden lang lagern, wenn die Temperatur weniger als 24 °C und die relative Luftfeuchtigkeit maximal 50 % beträgt. Wenn Sie Filme länger lagern müssen, schützen Sie sie in einem luftdichten Gefäß im Kühlschrank vor Feuchtigkeit. Lassen Sie belichtete Filme nicht länger als nötig auf der Trägerplatte.
Entwickelte Filme
Für die Langzeitaufbewahrung von EM-Filmen muss besonders auf eine sorgfältige Entwicklung geachtet werden. Befolgen Sie die Entwicklungsanweisungen im Abschnitt "Entwicklung für Bildstabilität" dieser Publikation genau. EM-Negative und -Prints können bei normalen Temperaturen um 21 °C oder niedriger gelagert werden. Sie sollten an einem trockenen Ort mit einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 50 % aufbewahrt werden. Eine relative Luftfeuchtigkeit unter 30 % verursacht eine übermäßige Brüchigkeit, während mehr als 60 % die Bildung von Schimmelpilzen begünstigen. Idealerweise sollten die Temperatur und Luftfeuchtigkeit konstant gehalten werden. Wenn die Temperatur vorübergehend geringfügig höher ist, dürfte dies keine Schäden verursachen, wenn die relative Luftfeuchtigkeit unter 40 % liegt. Temperaturen über 24 °C in Kombination mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % führen zur beschleunigten Bildung von Schimmelpilzen, Verschlechterung des Bilds und Zusammenkleben oder Verschmieren der Negativoberflächen.
Schützen Sie Ihre Negative und Ausdrucke vor bestimmten Schwefelverbindungen (z. B. Schwefelwasserstoff und Kohlegas) und vor Stickoxiden, Peroxiden, Formaldehyd, Ozon und anderen schädlichen oxidierenden Gasen. Latexfarben sind kein Problem, die Dämpfe von Farben auf Ölbasis können jedoch erhebliche Entfärbungen verursachen. Bringen Sie Negative daher erst nach frühestens 4 Wochen in Räume zurück, die mit Farben auf Ölbasis gestrichen wurden.

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Handhabung in der Dunkelkammer und die Verwendung von Dunkelkammerbeleuchtungen

Da die emulsionsbeschichtete und die Trägermaterialseite von Filmen durch eine unachtsame Handhabung verkratzt und auf Oberflächen durch den Kontakt mit feuchten Fingern Abdrücke entstehen können, müssen einige Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung von photographischen Elektronenmikrographieprodukten in der Dunkelkammer beachtet werden. Die folgenden Richtlinien für die Handhabung in der Dunkelkammer können Ihnen dabei helfen, die typischsten Fehler zu vermeiden.

Überprüfen Sie, ob der Raum, in dem Sie Filme einlegen und verarbeiten, keine Lichtspalten aufweist.Schalten Sie dazu alle Lichter aus und warten Sie ca. 10 Minuten lang in dem dunklen Raum. In dieser Zeit passen sich Ihre Augen an die Dunkelheit an und Sie können erkennen, ob Licht durch Spalten um die Tür, über Lüftungs- oder Heizungsschächte oder anderweitig in den Raum einfällt.
Stellen Sie vor dem Ausschalten des Lichts zum Einlegen oder Verarbeiten des Films sicher, dass sich alle benötigten Gegenstände in Reichweite befinden. Wenn Sie belichtete Filme in der ursprünglichen Verpackung aufbewahren, stellen Sie sicher, dass sie eindeutig beschriftet sind. Bewahren Sie Packungen mit belichteten Negativen und unbelichtete Filme getrennt von einander auf, um Mehrfachbelichtungen zu vermeiden.
Verwenden Sie nur die Dunkelkammerbeleuchtung, die auf dem mit den Filmen mitgelieferten Blatt mit Anweisungen empfohlen wird. Weitere Informationen finden Sie im nachfolgenden Abschnitt "Verwendung von Dunkelkammerbeleuchtung".
Halten Sie Filme an den Rändern, um Kratzer und Scheuerstellen zu vermeiden.
Achten Sie beim Handhaben von Film darauf, dass Ihre Hände sauber und völlig trocken sind.
Entfernen Sie alle Papierfasern, Staub- oder Plastikpartikel, die möglicherweise beim Transport auf den Film gelangt sind. Diese Partikel können unerwünschte Staubflecken auf dem Negativ verursachen und die Mikroskopsäule verunreinigen, wenn sie nicht vor der Belichtung entfernt werden. Reinigen Sie die Emulsionsoberfläche mit einem sauberen und trockenen Kamelhaarpinsel, um diese Partikel zu entfernen. Ein Luft-, Stickstoff- oder Druckgasstrahl kann ebenfalls zum Entfernen von Partikeln von der Oberfläche verwendet werden. Wenn Sie Druckgas verwenden, stellen Sie sicher, dass es sauber, ölfrei und trocken ist und dass der Luftdruck 1,38 bar nicht übersteigt, da zu viel Druck die Emulsionsoberfläche beschädigen kann.
Entfernen Sie den Film aus der Verpackung und legen Sie ihn in die richtige Halterung ein, bevor Sie mit der Vorevaluierung beginnen. Beginnen Sie nicht mit der Vorevaluierung, solange sich der Film noch in der geöffneten Verpackung mit der Trägerplatte befindet, da dadurch die Abpumpzeit unangemessen verlängert wird und Feuchtigkeit aus der Pappe das Öl in der mechanischen Pumpe schnell verunreinigen kann.
Vermeiden Sie es, wichtige Bereiche am äußersten Rand des Films aufzunehmen. Die äußeren 0,64-cm-Ränder können durch die Handhabung oder die Entwicklung beeinträchtigt werden.

Verwendung von Dunkelkammerbeleuchtungen
Elektronenmikrographiefilme müssen bei einer angemessenen Dunkelkammerbeleuchtung gehandhabt und verarbeitet werden. Carestream Molecular Imaging empfiehlt eine Dunkelkammer Lampe mit einem Dunkelkammerfilter GBX-2 und 15 W frosted Lampe für maximalen Schutz und beste Dunkelkammer Sichtbarkeit ausgestattet. Eine Dunkelkammerbeleuchtung sollte so angebracht werden, dass sie immer mindestens 1,2 Meter vom Film entfernt ist.

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Vermeidung von Statikspuren 

Wenn Filme Reibung ausgesetzt werden, können sie positiv oder negativ mit statischer Elektrizität aufgeladen werden, besonders dann, wenn die relative Luftfeuchtigkeit niedrig ist. Der Film versucht dann, durch Aufnahme oder Abgabe von Elektronen von bzw. an andere Objekte(n) wieder in einen neutralen Zustand zurückzukehren. Manchmal findet diese Übertragung langsam und ohne Nebenwirkungen statt, aber es kann auch passieren, dass die Spannung schneller zunimmt, als sie gefahrlos entladen werden kann. In solchen Fällen kommt es zu einer plötzlichen Entladung, die Wärme, Licht und UV-Strahlung produziert. Die UV-Strahlung erzeugt ein latentes Bild auf dem Film in der Form der Entladung, wodurch unerwünschte Spuren auf den entwickelten Negativen zu sehen sind.
Die verzweigten Spuren, die gelegentlich auf Negativen zu sehen sind, werden durch solche statischen Entladungen verursacht. Sie sind charakteristisch für eine negative Ladung, die an einen kleinen Punkt bzw. ein kleines Objekt entladen wird. Statische Spuren können jedoch auch verschiedene andere Formen annehmen, die nicht so leicht zu erkennen sind. Beispielsweise werden diffuse Flecken mit einer dunklen Mitte durch die statische Aufladung der Filmauflage und eine anschließende Entladung an den Film verursacht.
Bei der Fertigung und Verpackung lässt Carestream keine Vorsichtsmaßnahme außer Acht, um die statische Aufladung von empfindlichen Produkten zu vermeiden. Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen werden Ihnen helfen, Probleme durch statische Aufladung zu vermeiden:

Vermeiden Sie beim Handhaben von Film plötzliche Bewegungen, die Reibung verursachen können.
Halten Sie die relative Luftfeuchtigkeit in den Bereichen, in denen Sie Film einlegen und herausnehmen, nach Möglichkeit zwischen 40 und 60 %.
Bewegen Sie die Teile der Filmauflage langsam und entfernen Sie Komponenten langsam, wenn Sie Film einlegen oder herausnehmen.

 

 

Vermeidung von Statikspuren - kreisförmige Flecken

Vermeidung von Statikspuren - verzweigte Flecken

Kreisförmige Flecken mit einer dunklen Mitte werden durch eine Entladung von einem Objekt in der Nähe zu einem positiv geladenen Film verursacht. Verzweigte Flecken werden durch eine Entladung von einem kleinen negativ geladenen Punkt oder Objekt verursacht.