Patientenorientierte Versorgung und der/die MTRA
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MTRAs spielen eine große Rolle dabei, Praxen und Abteilungen bei der Umsetzung einer wirklich patientenorientierten Versorgung zu unterstützen.
Beim conhIT 2018 wird Carestream Lösungen für die medizinische Bildgebung und IT im Gesundheitswesen vorstellen, die den Wandel in der Branche zu einer patientenorientierten Versorgung unterstützen.
„Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf.“ – Plato
Viele der Patienten, die für eine bildgebende Untersuchung in Ihre Praxis kommen, sind verletzt und fühlen sich unwohl. Andere wiederum kämpfen mit der Angst und dem Schmerz einer ernsthaften Erkrankung. Und viele wissen nicht, was ihnen fehlt und sorgen sich aufgrund ihrer ausstehenden Diagnose.
Egal, wie die Ausgangssituation auch aussieht, nahezu jede dieser Personenkämpft entweder einen physischen oder einen emotionalen Kampf. Als MTRA sind Sie der Arzt in Ihrer Praxis, dem jeder Patient als allererstes begegnet. Aus diesem Grund sind Sie von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, einem Patienten dabei zu helfen, sich zu beruhigen, Sicherheit zu gewinnen und, vor allem, sich gut aufgehoben zu fühlen.
Mit anderen Worten: Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung Ihrer Praxis oder Abteilung in der Umsetzung einer wirklich patientenorientierten Versorgung. Und einfache Freundlichkeit trägt einen großen Teil zu diesem Bestreben bei.
Aber was genau ist die patientenorientierte Versorgung eigentlich?
Der Begriff „patientenorientierte Versorgung“ wird heutzutage häufig im medizinischen Bereich verwendet. Aber wissen Sie auch, was er wirklich bedeutet? Zur Erklärung: Die patientenorientierte Versorgung ist weit mehr als nur das Streben danach, dem Patienten mit einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung zu dienen. Echte patientenorientierte Versorgung ist ein Ansatz, der ganz im Zeichen des Patienten steht. Er basiert auf der menschlichen Verbindung zwischen dem behandelnden Arzt und dem Patienten. Hierfür sind Respekt und Empathie gegenüber den individuellen Gefühlen und Bedürfnissen jedes einzelnen Patienten erforderlich. Einfacher ausgedrückt: Es bedeutet, dass die Patienten so behandelt werden sollen, wie man selbst an ihrer Stelle auch behandelt werden wollen würde.
Umsetzung der patientenorientierten Versorgung in der Radiologiepraxis.
Wie können sich insbesondere MTRAs um eine patientenorientierte Versorgung bemühen? Es gibt viele Möglichkeiten – und jede einzelne lässt sich leicht in die Praxis umsetzen. Im Folgenden werden nur einige genannt:
- Helfen Sie den Patienten vom ersten Moment an dabei, sich so wohl und entspannt wie möglich zu fühlen. Begrüßen Sie sie mit einem warmen Lächeln und versichern Sie ihnen, dass Sie da sind, um dafür zu sorgen, dass man sich hervorragend um sie kümmert. Nehmen Sie zur Kenntnis, wenn Patienten nervös wirken – und versichern Sie ihnen, dass ihre Untersuchung schnell durchgeführt und nahezu schmerzlos sein wird. Ein wenig freundliche Aufmerksamkeit kann einen enormen Unterschied bedeuten.
- Kommunizieren Sie. Menschen haben Angst vor dem Unbekannten. Die medizinischen Begriffe und Verfahren, die zu Ihrem Alltag gehören, sind für die Patienten fremd. Verwenden Sie einfaches Englisch, statt medizinischer Fachbegriffe. Erklären Sie genau, was während der Untersuchung passieren wird, damit die Patienten wissen, was sie erwartet. Und fordern Sie sie auf, jederzeit Fragen zu stellen und Ihnen mitzuteilen, wenn ihnen während der Untersuchung etwas unangenehm ist oder sie etwas stört.
- Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie einen Patienten für eine Untersuchung positionieren. Das richtige Bildgebungssystem ist hierbei eine große Unterstützung. Wenn Ihre Einrichtung über einen Untersuchungstisch verfügt, der sich besonders niedrig einstellen lässt, wird die Positionierung älterer, schwacher oder verletzter Patienten erheblich einfacher und angenehmer. Mit einer schwimmenden Tischplatte wird Ihnen die Positionierung deutlich einfacher fallen, da Sie vielmehr die Tischplatte bewegen, als den Patienten. Und ein extra breiter Tisch mit hoher Tragfähigkeit erspart Ihren besonders schweren Patienten sowohl Unannehmlichkeiten als auch Verlegenheit.
- Die Patienten von heute möchten selbst etwas für ihre Versorgung tun. Sie möchten ein aktiver Teilnehmer sein, statt nur ein passiver Empfänger. Wenn Sie über ein Patientenportal verfügen, lassen Sie Ihre Patienten wissen, dass Sie sich ihre Untersuchungsberichte und Diagnosebilder online ansehen können – zu jeder Zeit und an jedem Ort mit Internetzugriff. Auf diese Weise können sie ihre Bilder sicher mit Verwandten und Freunden teilen oder sie an andere Einrichtungen oder Spezialisten senden, bei denen sie in Behandlung sind.
- Nehmen Sie sich nach erfolgreicher Aufnahme der Bilder die Zeit, den Patienten zurück in das Warte- oder Untersuchungszimmer zu begleiten. Danken Sie Ihrem Patienten, dass er sich für Ihre Einrichtung entschieden hat und für sein kooperatives Verhalten. Vergessen Sie nicht, dem Patienten für den weiteren Diagnoseprozess alles Gute zu wünschen.
Am Ende gewinnen alle
Denken Sie daran, dass nicht nur der Patient von diesem Ansatz für die Bildgebung profitiert. Für Ihre Praxis oder Abteilung ergeben sich ebenfalls Vorteile, denn die patientenorientierte Versorgung optimiert die Art und Weise, auf die Ihre Praxis wahrgenommen wird sowie die positive Mundpropaganda. Zusammengefasst: Dieser Ansatz führt zu einer höheren Patientenzufriedenheit – ein Schlüssel zu mehr Wachstum und Erfolg für Ihre Praxis. Zudem kann es Ihre Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft steigern. Dies ist besonders in den USA von Bedeutung, wo die Werte für die Patientenzufriedenheit direkt an die staatliche Erstattung gebunden sind.
Durch die patientenorientierte Versorgung wird wirklich jeder zu einem Gewinner. Für den Patienten bedeutet dies optimierte Ergebnisse, bessere Gesundheit und eine insgesamt höhere Lebensqualität. Für Ihre Praxis bedeutet es mehr Profitabilität und Erfolg. Und für Sie selbst kann dies zu einer beruflichen Weiterentwicklung und Kompetenzgewinn führen.